Nachbehandlung von Beton
Gerade in Landwirtschaft wird gerne in Eigenregie betoniert. Um ein qualitativ gutes Ergebnis zu erzielen, ist Beton fachgerecht nachzubehandeln.
Soll heißen: Die Arbeit endet nicht nach dem Betonieren!
Das Ziel der Nachbehandlung ist, den Beton über Tage hinweg (zwischen 1 und 14 Tagen, je nach Betonart) feucht zu halten. Erst dadurch ist der chemische Prozess der sogenannten „Hydratation“ in ausreichendem Umfang möglich, welche dem Beton seine Festigkeit und Widerstandsfähigkeit verleiht.
Wird die Nachbehandlung vernachlässigt, kommt es zu vorzeitigem Austrocknen des Betons. Dadurch erreicht er seine gewünschten Eigenschaften nicht.
Diese wären z.B: geringere Oberflächenfestigkeit, schlechte Witterungsbeständigkeit, Neigung zum Absanden (u.a. Problem bei Verfliesungen), größeres Wasseraufnahmevermögen (Frostsprengung), geringerer Widerstand gegen z.B Säuren (Silo), Gefahr von Rissen.
Wie sieht die Nachbehandlung des Betons nun konkret aus?
Sie muss früh einsetzen, ununterbrochen und ausreichend lange erfolgen, damit er gerade in den oberflächennahen Bereichen seine Widerstandskraft auch erreicht.
Besonders das Austrocknen der Oberfläche ist in den ersten Tagen des Erhärtens zu verhindern.
Schutzmaßnahmen gegen vorzeitiges Austrocknen wären:
- Abdecken mit Folien
- Besprühen mit Wasser
- Unterwasserlagerung (Fluten)
- Aufbringen flüssiger Nachbehandlungsmittel
- Belassen in der Schalung
- Kombination dieser Verfahren.
Weiters ist der noch junge Beton vor schädlichen Witterungsbedingungen, Erschütterungen, Stoß oder Beschädigung zu schützen und das Gefrieren zu verhindern.
Möchte jemand tiefer in diese Materie eindringen, sei ihm das Merkblatt „Nachbehandlung und Schutz des jungen Betons“ ans Herz gelegt.
Dipl. Päd. Ing. Florian Hofstadler